Kottingbrunn/NÖ
4. bis 5. Oktober 2014
Fest: 6. Oktober
Fünf Paare der Aristocats machten sich am ersten Oktoberwochenende auf nach Niederösterreich, um dort die Österreichischen Meisterschaften in den Klassen über 45 bzw. über 55 zu tanzen bzw. Astrid und Martin, um die Startenden zu betreuen und anzufeuern.
Den ersten und am Samstag einzigen Bewerb für die Clubpaare tanzten Harald und Silvia in der ü45 Latein B-Klasse. Die rechtzeitig am Turnierort eingetroffenen Clubmitglieder feuerten die beiden lautstark an und sorgten hiermit auch gleich für etwas sportliche Stimmung in der noch recht ruhigen Halle.
Harald und Silvia erreichten zwar kein Finale, hatten hiermit aber auch nicht gerechnet, weil sie durch Haralds berufsbedingte Auslandsaufenthalte kaum Trainingsmöglichkeiten gehabt hatten. Die beiden waren froh, wieder einmal Turnierluft schnuppern zu können und weitgehend korrekt durch ihre Programme gekommen zu sein. Sie freuten sich über ihren Final-Anschlussplatz. Im nächsten Jahr wird das ganz anders ausschauen, das haben sie sich schon fest vorgenommen.
In der Pause bis zu den Bewerben der höchsten Startklassen checkten Barbara und Bernhard, sowie Astrid und Martin im Hotel ein und holten auch gleich die Zimmerschlüssel für die anderen Paare und Manuela und Florian, die sich den Aristocats angeschlossen hatten. Bei der Besichtigung der Zimmer stellte sich heraus, dass es, wie schon bei den Turnieren der Mittelfränkischen Tanzsporttage nur ein einziges Zimmer gab, das ein Ehebett hatte.
Das belegten sofort Bernhard und Barbara. Ein Umbau der Betten wie in Nürnberg war somit schon einmal nicht nötig. Weniger günstig war die Tatsache, dass eines der Zimmer ein Appartement war mit vier getrennten Betten in zwei Räumen und nur durch einen Vorhang getrennt. So hatten sich das weder Karin und Michael noch Margit und Helmut vorgestellt, aber sie nahmen es mit Humor.
Im Ortszentrum fand man noch ein nettes und gutes Restaurant. Dort wurde gut gespeist, bevor man sich wieder auf den Weg nach Kottingbrunn machte. Zurück am Veranstaltungsort wurden alle Vorarlberger, die in den nachfolgenden Bewerben am Start waren noch mit Applaus und Zurufen unüberhörbar unterstützt und zu guten Leistungen angespornt.
Spät abends kehrten alle Aristocats zusammen mit Freunden aus anderen Vereinen in das gleiche Restaurant zurück und verbrachten einen lustigen Abend. Vor allem das „Clubzimmer“ von Moriks und Fillers wurde mehrfach neu vergeben. Der Vorschlag, der den meisten Zuspruch erhielt, war zweifelsohne jener von Astrid Rheinberger. Sie meinte, Florian sollte doch das Zimmer nehmen, es würden sich sicher alle Damen gerne bei ihm einfinden, um die anderen Betten zu belegen.
Der Sonntag Vormittag verging rasch mit Herrichten fürs Turnier und viel Spaß im Frühstücksraum des Hotels mit Florian und Manuela.
Auch diesmal machten wieder Harald und Silvia den Anfang mit ihrem Standard C II Turnier. Da lief es ihnen durchaus besser als am Samstag. Sie erreichten die Zwischenrunde, was mit ziemlichem Hallo von Seiten der Clubmitglieder quittiert wurde. Immerhin zehn Paare hatten sie hinter sich gelassen und beendeten das Turnier mit einem undankbaren 15. Platz und somit wieder mit dem Anschluss an die nächste Runde. Jetzt wurde es richtig spannend.
Bei der Meisterschaft war ein Breitensportbewerb ausgeschrieben und Helmut und Margit – letztere von Manuela professionell gestylt und mit neuem Kleid – tanzten ihr erstes Turnier. Wie würden sie wohl mit dem „Ernstfall“ umgehen? Bestens, stellte sich rasch heraus. Ganz enttäuscht waren die beiden, dass nach drei Tänzen das Ganze schon wieder vorüber war. „Ich hätt schon noch gern mehr getanzt.“ meinten beide einhellig. Der vierte Platz war das tolle Ergebnis, mit dem die beiden Neulinge ihren Einstand feierten.
Weniger erfreulich verlief die Meisterschaft für Michi und Karin. Sie hatten gleich neun Paare gleichzeitig auf der Fläche bei ihrem Sen II B Turnier und kamen mit diesem Umstand nur eher schlecht zurecht. Ihre Leistung spiegelte nicht das Trainierte wider und sie schlossen das Turnier mit einem Vorrundenplatz ab. Immerhin hatten sie trotzdem noch sechs Paare hinter sich gelassen, was die beiden etwas tröstete.
Auch Babsi betrat von Manuela ganz professionell frisiert aber trotzdem ziemlich angespannt die Turnierfläche. Benno hingegen brannte richtig darauf, allen in der AII-Klasse zu zeigen, was er drauf hat. Und ja, das ist ihnen wirklich geglückt. War die Vorrunde noch etwas verhalten – auch sie hatten ja neun Paare auf der Fläche – so fegten sie der Konkurrenz in den folgenden Runden nur so um die Ohren.
Dem sehr ost-lastigen Wertungsgericht blieb schließlich nichts anderes übrig, als die Überlegenheit der Vorarlberger zur Kenntnis zu nehmen. Es gab ein riesiges Hallo im Foyer der Halle, als ÖTSV-Präsident Hermann Götz den beiden ihren Sieg verkündete und sie fragte, ob sie in der nachfolgenden S-Klasse mittanzen wollten. Und auch da boten Bernhard und Barbara noch eine respektable Leistung und verwiesen sechs S-Klassen Paare auf die Plätze nach ihnen.
Dass eine Meisterschaft, bei der Paare aus dem gesamten Bundesgebiet am Start sind, erst um elf Uhr beginnt und damit sehr spät abends zu Ende ist, wenn mache Paare noch einen weiten Heimweg vor sich haben – nicht jeder kann sich Urlaub nehmen, wann er will – ist eine gedankenlose Rücksichtslosigkeit des Veranstalters und einer der wenigen Kritikpunkte an diesem sonst sehr gut organisierten Turnier.
Dass dann die ohnehin lang dauernde Siegerehrung auch noch durch eine Tombolaverlosung nach hinten verschoben wurde, die zu diesem Zeitpunkt wirklich niemanden mehr interessierte und nur das Heimkommen weiter verzögerte, war natürlich zusätzlich sehr ärgerlich. Die hätte man besser zwischen die Tänze des Finales geschoben, statt das Publikum zu Applausmarathons anzustiften um den Paaren etwas Luft zu verschaffen.
Nach einer durchgefahrenen Nacht erreichten Astrid, Martin, Bernhard und Barbara um vier Uhr morgens Vorarlberg und mussten nach ein paar wenigen Stunden Schlaf schon am Arbeitsort antreten. Aber einen Sieg bei einer ÖM zu erringen ist schon ein paar Unannehmlichkeiten wert. Selbstverständlich war am Montag Abend nicht Tanzen sondern Feiern angesagt.
Die Aristocats gratulieren an dieser Stelle allen ihren Paaren und auch den Paaren der anderen Vorarlberger Clubs zu den erbrachten Leistungen!
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