26. bis 27. März 2011
Am Bodenseetanzfest waren heuer viele Leute unseres Clubs beteiligt: Zuschauer und Fanclub, Betreuer und natürlich aktive Teilnehmer.
Am aufregendsten war für alle der erste Start von Grégory und Tanja beim Standard-Breitensportbewerb in Dornbirn. Neben Eltern und Freunden waren auch einige andere Jugendliche des Clubs, aber auch Mitglieder aus der Hobbygruppe als Unterstützung gekommen.
Ewald und Lisi waren rechtzeitig von ihrem Turnier in Konstanz nach Dornbirn gekommen und auch Michi und Karin stießen zur Fangemeinde. Grégory und Tanja traten gegen zwei Jungendpaare aus München an. Ihren ersten Tanz am Turnierparkett, den Langsamen Walzer gewannen sie souverän. Ein Riesen-Hallo aus der Aristocats-Ecke war die Folge.
Die fünf Einser, mit denen die Wertungsrichter – unter ihnen auch Trainer Florian – die Leistung quittierten, brachte die beiden allerdings eher aus dem Konzept. Bei Tango und Quickstepp spielten die Nerven nicht mehr mit. So beendeten die beiden ihren ersten Wettkampfeinsatz mit einem zweiten Platz. „Naja, morgen machen wir’s besser.“, zeigten sie sich überzeugt.
Ewald und Lisi, die in Konstanz schon ins Semifinale getanzt hatten, waren so beflügelt von diesem Ergebnis, dass sie alle Erwartungen übertrafen. Sie erreichten ohne Probleme das Finale und belegten dort den zweiten Platz.
Michi und Karin, die etwas skeptisch zu diesem Turnier gekommen waren, hatten sie doch krankheitsbedingt zuletzt nur viel zu wenig trainieren können, wuchsen auch über sich hinaus. Das hat doch sicher mit der Bombenstimmung zu tun, die die versammelten Aristocats verbreiteten. Nach drei Runden ertanzten sich die beiden den fünften Finalplatz in der Sen B II.
Täuscht es, oder ist sind Begeisterung und Einsatz, mit der die Ausrichter das Turnier gestalteten, nach den dreißig Jahren, die es das Bodenseetanzfest nun schon gibt, einer gelangweilten Routine und Lieblosigkeit gewichen? Ein Clubmitglied aus der Hobbygruppe fragte nach der Breitensportklasse: „Was ist denn das für ein Gerenne auf der Fläche? Ach, das sollte wohl die Siegerehrung sein. Gibt es da kein Podest? Und kein Foto? Und wieso lässt man die Paare nicht auf der Fläche stehen, bis alle aufgerufen sind?
Wenn die Breitensportpaare das noch nicht wissen, dann könnte man ihnen das doch auch sagen, oder?“ Schlechte Akustik und ein zu leise eingestelltes Mikrofon führten zudem dazu, dass man den Turnierleiter Eugen nur schlecht verstand.
Wie auch immer, für die Aristocats war es ein spannender und vor allem erfolgreicher erster Tag mit bester Stimmung, wozu natürlich auch die telefonische Meldung von Benno und Babsi beitrug, dass sie in Konstanz einen astreinen Sieg mit lauter Einsern hingelegt hatten.
Am Sonntag traf sich der Fanclub wieder in der Messehalle. Darunter leider auch Michi und Karin, die ihren Turnierstart in Überlingen absagen hatten müssen, weil Michis Fuß die drei Runden vom Vortag schlecht bekommen war.
Heute waren die Chancen für Grégory und Tanja deutlich geringer, mussten sie doch mangels Meldungen im Jugendbereich gegen die Vorarlberger Breitensportsenioren antreten, die alle keine Anfänger sind, wie es im Breitensport sonst üblich ist. Viele von ihnen tanzen schon seit Jahren immer wieder gegeneinander und haben daher natürlich die entsprechende Routine.
Aber die beiden nahmen es gelassener als am Samstag, tanzten zwar nicht fehlerfrei, aber es reichte allemal dazu, dass sie nicht als Letzte zur Siegerehrung aufgerufen wurden. Im Anbetracht der Konkurrenz ist das ein sehr beachtlicher Erfolg. Die nachfolgende D-Klasse wurde von den beiden genau beobachtet. So gut wie die Paare wollen sie doch bald sein und dann die Breitensportklasse gleich wieder verlassen.
Im Anschluss sprangen Martin, Astrid, Grégory, Tanja und Veronika ins Auto und fuhren nach Ettenkirch, wo Benno und Babsi ihr Turnier tanzen sollten. Dort angekommen, erzählten erst einmal Ewald und Lisi vor ihrer Abfahrt nach Dornbirn, dass ihnen eine Wiederholung des Konstanzer Ergebnisses geglückt war. Alle wünschten ihnen für ihren Dornbirner Start alles Gute.
Und dann begann das lange Warten. Für 12:50 Uhr war die Sen. C I Klasse angesetzt gewesen, aber davon war keine Rede mehr. Eine betont langsame Turnierleitung vergrößerte die Verzögerung ständig. Dort hatte es keiner eilig. Um 15:25 begann das Turnier endlich. Benno und Babsi hatten schlichtweg keine Konkurrenz auf dieser Fläche.
Da ist es natürlich leicht, Fanclub zu sein. Mit Bekannten, Freunden und Verwandten stimmten auch die Aristocats-Fans in den Applaus und die Zurufe ein, sodass man die Musik kaum mehr hörte, wenn die beiden am Aristocats-Eck vorbei tanzten. Voller Begeisterung spendierten die souveränen Sieger allen Fans ein Glas Sekt. Unter die Gratulanten hatte sich sogar Fritz Miemelauer gemischt, der seine Frau und Wertungsrichterin Lisi begleitet hatte.
Die lange Verspätung wurde nachher, als die Jugend mit Martin und Astrid schon daheim waren, immer größer und letztlich mussten Benno und Babsi bei annähernd vierstündiger Verzögerung aus organisatorischen Gründen ihren geplanten Start in der Hauptklasse absagen. Das hat sie natürlich ziemlich geärgert, einerseits, weil man so viel Zeit umsonst dort verbracht hatte und auch, weil sie sich ein gutes Abschneiden erhofft hatten.
Aber wenigstens hatten Ewald und Lisi in Dornbirn noch einmal für die Aristocats punkten können und mit einem vierten Platz im Finale dieses erfolgreiche Wochenende beschlossen.
Das hervorragende Clubergebnis wurde am Montag nach dem Training mit Snacks und Kuchen noch gebührend gefeiert. Bei ausgelassener Stimmung entdeckten Ernst und Ingrid die Bierflasche als neues Trainingsmittel zur Förderung der aufrechten Haltung. Allerdings vertauschten sie diese dann doch mit einem Glas Sekt um ebenso wie Vizepräsident Wolfgang und Ursula mit den erfolgreichen Turnierteilnehmern anzustoßen.
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