22. bis 23. Jänner 2011
Nach den beiden ersten Turnieren von 2008 und 2009, bei denen wir noch einige Arbeiten extern vergeben hatten, wollten wir diesmal, beim ersten WestDance-Turnierwochende, wirklich alles selber machen: die Küche, die Musik und die Turnierauswertung.
Daher begann die Vorbereitung mit der Einschulung in das TAS, das Turnierabwicklungssystem von Karl Weissl Anfang Jänner in Wien. Nicole, Tochter von Martin und Astrid, hatte sich mit Begeisterung in diese Aufgabe gestürzt. Nun sollte sich zeigen, wie gut das im Ernstfall funktioniert. Als Zweitrechner stand ihr Christian zur Seite, der immerhin schon zum zweiten Mal die Rechnung übernommen hatte.
Das Turnierbüro war gerade mal besetzt worden, da kam der erste Ansturm. Karin an der Kassa konnte das ja noch problemlos bewältigen, aber für Tanja und Antonia, die beiden Mädchen im Turnierbüro, war das schon eine größere Herausforderung, die die beiden aber nach dem ersten Stress locker bewältigten.
In der Küche war hingegen eine lustige Stimmung. Ingrid hatte den absoluten Überblick und in ihrem Team wusste genau, was jeder zu tun hatte. Sie waren die einzigen, die ihren Auftrag nicht zum ersten Mal machten, ist Ingrid doch beruflich vorbelastet, Beate hatte schon zuletzt die Küche „geschupft“ und die Helfer wurden gut angeleitet.
Das Musik-Team mit Thomas und Max hingegen hatte eine spannende Aufgabe: Thomas hatte noch nie ein Turnier erlebt und wusste daher gar nicht, was so genau auf ihn zukam, Max war auch erst einmal auf einer Veranstaltung zuschauen.
Somit war nahezu das gesamte Turnierteam mit Leuten besetzt, die ihre Aufgabe zum ersten Mal machten. In Anbetracht dieser Tatsache kann man nachträglich nur sagen: Es haben alle ihr Bestes gegeben und die gesamte Abwicklung hat reibungslos geklappt.
Mit großem Interesse beobachtete Simon, der die Wertungsrichter mit ihren Zetteln versorgte, die Listen aushängte und auch sonst noch alle möglichen Botendienste übernahm, die Jugend Latein Paare. Er und Partnerin Irina hatten im Herbst mit dem Lateintraining begonnen und waren gerade noch nicht weit genug, als dass sie hätten mittanzen können.
Mit dem Einstieg der Ländlepaare in das Turniergeschehen stieg die Stimmung in der Halle. In fast allen Klassen waren Paare aus den verschiedenen Vorarlberger Clubs am Start und nachdem sich alle untereinander kennen, wurden auch alle von allen unterstützt. Das applausfreudige Publikum feuerte seine Favoriten lautstark an, aber auch die Gäste aus den anderen Bundesländern und aus Deutschland kamen nicht zu kurz.
Bis zum Abend hatten unter der gewohnt fröhlichen und souveränen Leitung von Eugen Spiegel elf Starklassen getanzt. Der einzige Wermutstropfen an diesem Tag war die Erkrankung von Benno. Er hatte zwar, obwohl schon krank, sein Turnier getanzt, musste aber, sehr enttäuscht, akzeptieren, dass ein Start am Sonntag nicht mehr möglich war. Die Diagnose „Lungenentzündung“ wird ihn wohl auch noch länger außer Gefecht setzen.
Die Feuertaufe für das Turnierteam war bravourös bestanden und wurde im Anschluss im nahegelegenen Lokal noch gefeiert. Alle waren erleichtert, aber auch todmüde.
Am Sonntag Früh, als Astrid als Erste zur Halle kam, stand auch schon das erste Tanzpaar vor der Türe. Das Navi hatte eine zu lange Fahrzeit berechnet. Macht nichts, sie konnten es gemütlich nehmen. Diesmal wussten alle schon, was ihre Aufgabe war und der ganze Turniertag war daher an allen Plätzen deutlich ruhiger. Die Spannung der ersten Stunden war bereits einer gewissen Routine gewichen und so war die Stimmung bei allen Helfern wesentlich gelassener.
Zudem hatten sowohl die Musik mit Grégory, als auch die Küche mit Irina und Babsi, die mangels gesundem Tanzpartner nicht tanzen konnte, Verstärkung bekommen. Den zweiten Beisitz übernahm am Sonntag Ursula, sodass auch Astrid frei war. Es war also auch von der Besetzung her lockerer. Die souveräne Leitung durch diesen Turniertag durch Ernst Schmid hat allen gut gefallen. Sein Wissen um alle Ausnahmen und Regeln, die die Turnierordnung zu bieten hat, wurde bei diesem Turnier abgerufen.
So wurde zum Beispiel das übrig gebliebene Paar der CI-Klasse, das nach dem Ausfall von Benno und Babsi nicht mehr hätte starten können, eingeladen, als Gastpaar in der CII mitzutanzen, was die beiden auch machten. Sie wurden dafür mit einer „Spezialurkunde“ und einem Trostpreis bedacht. In der nachfolgenden Klasse konnten sich die Wertungsrichter zwischen drei von den acht Paaren nicht entscheiden und so musste die gesamte Vorrunde wiederholt werden. Zum Glück hat es dann eine Entscheidung gegeben.
Ein Paar hat sich wohl entschlossen, den Boden der Halle durchzutanzen. Sie gewannen ihre Klasse, die CIII und auch die der CII-Paare, tanzten daraufhin auch in der BIII und der BII mit und hatten somit letztlich neun Runden getanzt, weil sie auch in den höheren Startklassen noch das Finale erreicht hatten. Da kam man bei den Siegerehrungen aus dem Gratulieren gar nicht mehr heraus.
Als alle Klassen ausgetragen, alle Siegerehrungen abgewickelt und alle Funktionäre und Paare schon den Heimweg angetreten hatten, halfen noch alle Clubmitglieder zusammen, um die Halle wieder in ordentlichen Zustand zu bringen.
Ganz zum Schluss stießen alle, die noch geblieben waren, mit einem Gläschen Sekt auf die gelungene Veranstaltung an. Sie war von vielen Paaren gelobt worden und fast alle haben angekündigt, dass sie gerne wieder kommen werden.
Also: Auf ein neues WestDance am 21. und 22. Jänner 2012!
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