Clubausflug: Salzburg EM Professionals 10 Tänze 2012 - Tanzsportclub Aristocats Bregenz - Der junge Tanzclub in Vorarlberg

Clubausflug: Salzburg EM Professionals 10 Tänze 2012

Salzburg 22. September 2012
Hellbrunn 23. September 2012

Eine große Gruppe der Aristocats, vornehmlich Paare der Turniergruppen, machte sich auf, um Florian und Manuela bei ihrer Europameisterschaft über 10 Tänze zu unterstützen.

Zuerst kamen die selbstverständlichen Vorarbeiten wie Hotel und Reiseunternehmen buchen, Kartenreservierung und Zeit- und Finanzplanung, dann der Beschluss: Wir brauchen ein Fanplakat! Karin hatte den Stoff besorgt, Astrid die Farben, und Martin hatte die Buchstaben schon mal auf den Stoff vorgezeichnet.

Bei herrlichem Wetter trafen sich einige bei Martin und Astrid im Garten, um den Text zu malen. Zuletzt fand Karin das Transparent doch glatt zu langweilig, und so kamen dann auch noch die Katzen drauf.

Am Samstag früh im Bus wurden schon mal alle mit Schnäpschen und Süßem eingestimmt. Pünktlich trafen wir dann am Flughafen ein. Nicole und Marty, extra aus Norddeutschland angereist, kamen praktisch gleichzeitig. Nunmehr vollständig stürmten wir die Halle, um gleich als erstes das Transparent aufzuspannen.

Eine sensationelle Leistung boten Florian und Manuela dann schon in den Vorrunden in Standard und Latein. Einigen versagte da schon gelegentlich die Stimme vom Anfeuern. Es ist echt großartig, die eigenen Trainer auch einmal selber in Aktion zu sehen. Für einige war dies ja die erste Gelegenheit dafür, andere sahen überhaupt erstmals ein Turnier auf diesem Niveau, und die, für die es nicht neu war, waren hin und weg von der Darbietung, die Florian und Manuela aufs Parkett legten.

Natürlich waren die anderen Paare auch gut… Aber jedenfalls dann, wenn Flo und Manu dran waren, hatte man eigentlich keine Gelegenheit, die Leistung der Konkurrenz zu beachten. Noch am Ende der Nachmittagsveranstaltung erfuhren die Paare und die Gäste, dass Florian und Manuela, übrigens die einzigen angetretenen Österreicher, in allen Standard-Tänzen das Finale erreicht hatten.

Irgendwann während der Rechenpause vor dem Lateinteil begann das schöne Transparent sich bedenklich zu neigen. Die eine Haltestange hatte ihren Dienst versagt. Ja, was jetzt? „Das kriegen wir schon irgendwie hin!“, dessen war sich Astrid sicher. Bei der Ankunft im Hotel zwischen Nachmittags- und Abendveranstaltung war die erste Frage Martins: „Haben Sie hier vielleicht irgendwo einen Besen?“

Der Gesichtsausdruck der Rezeptionistin glich einem Fragezeichen. Ob sie mit der Erklärung wirklich etwas anfangen konnte, wissen wir nicht. Aber wir durften den Besenstiel und auch noch eine Rolle Montageband mitnehmen. Damit wurde am Abend das Transparent wieder befestigt und hielt die ganze Veranstaltung lang.

Die Halle tobte am Abend, wann immer die Startnummer Zwanzig, Florian und Manuela, die Fläche betraten.

An jedem Eck saßen Fans und die Tribüne Nord mit den Aristocats war sicher auch nicht zu überhören. Auch die Showeinlagen zwischen den Runden von Tanz-Crews verschiedenster Stilrichtungen waren beeindruckend.

Zwischendurch durfte sogar das Publikum die Fläche stürmen. Davon wurde auch fleißig Gebrauch gemacht. Als schließlich feststand, dass die Startnummer Zwanzig auch in allen Lateintänzen im Finale vertreten sein würde, waren sicher schon die ersten heiser vom vielen „Zwaaaaaaaaaaaanzig!!!!!!“ rufen.

Vor der Siegerehrung gab es noch eine Verlosung. Der Hauptsponsor der Veranstaltung, eine Schmuck- und Uhrenfirma hatte drei Preise gespendet. Adis Mann Peter hatte im wahrsten Sinn des Wortes das große Los gezogen. Er gewann den Hauptpreis, eine sehr wertvolle Uhr!

Die sensationelle Leistung von Florian und Manuela wurde mit einem fünften Platz belohnt. Der Sieg ging nach Aserbaidschan an Eldar Dzhafarov und Anna Sazhina vor dem Paar Steffen Zoglauer und Sandra Koperski aus Deutschland. Platz drei ging nach Großbritannien an Richard Still & Morgan Hemphill.

Die Veranstaltung war noch lange nicht zu Ende und die ausgezeichnete Big Band spielte noch zum Tanz bis drei Uhr Früh. Einige der Aristocats-Paare nutzten die Gelegenheit bis zur letzten Minute (und darüber hinaus?), um dann in der Hotel-Lobby noch weiter zu feiern.

Am nächsten Morgen hatten wir noch einen Besuch bei den Hellbrunner Wasserspielen im Plan. Fast wäre dieser noch ins Wasser gefallen, weil Simon nicht aus den Federn kam. So versäumten wir unseren angemeldeten Termin. Zum Glück war in der nächsten Führung auch noch Platz für uns.

Bei der launigen Erklärung und Vorführung der überraschenden Effekte in dem Lustgarten des damaligen Salzburger Landesfürsten und Bischofs Markus Sittikus aus Hohenems erfuhr man auch so manches Unbekannte. Wer wusste schon, dass es früher auf Marktplätzen Affen zu mieten gab, deren Aufgabe es war, die Kunden von allerlei Ungeziefer zu befreien? Die Redewendung „Mich laust der Affe“ kommt daher.

Ist es Vorarlberger Humor, dass der Fürst seinen Gästen immer wieder eine Dusche verpasste? Man konnte nie sicher sein, aus welchem Eck die nächste Fontäne kommen würde. Irgendwie kam wohl fast jeder mal kurz in einen Strahl. Selbstverständlich wurde keiner wirklich ganz nass.

Aber es war auf jeden Fall lustig. Beeindruckend ist jedenfalls, was mit bloßer Mechanik und Wasserdruck hier im 17. Jahrhundert für Kunstwerke geschaffen worden waren. Sogar die Darstellung des Treibens in einer Kleinstadt wurde mittels Wasserdruck zum Leben erweckt.

Bei der Heimfahrt wurde es dann plötzlich ganz still im Bus. Die lange Nacht hatte wohl doch ihre Spuren hinterlassen…

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