Breitensportturnier in Memmingen 2008 - Tanzsportclub Aristocats Bregenz - Der junge Tanzclub in Vorarlberg

Breitensportturnier in Memmingen 2008

5. Oktober 2008

Im August auf den German Open hatte uns Herr Humer, ein deutscher Wertungsrichter, gefragt, ob wir nicht in unserem Club Paare für Breitensport hätten, die wir bei seinem Turnier Anfang Oktober starten lassen könnten. Armin und Rebecca hatten Lust, dieses Turnier zu tanzen und für Ewald und Lisi war es auch einmal ein erster Versuch.

Es war ein eigenartiges Turnier, dieser Breitensportbewerb in Memmingen. Es waren nur wenige Paare in den jüngeren Startklassen, je höher die Altersgruppe, desto mehr Paare wurden es. Bei den Kinderklassen beschwerte sich wohl ein Paar, dass der Boden zu glatt sei. Prompt wurde auf der Tanzfläche Wachs gestreut. Aber nicht etwa gut verteilt. Exakt in der Mitte der Fläche wurde ein Quadrat zentimeterdick mit Flocken bestreut, bis es aussah, als hätte es geschneit. Das führte dazu, dass die Paare alle versuchten, außen herum zu tanzen, weil solche Wechsel in der Bodenbeschaffenheit natürlich Probleme bereiten.

Das Wertungsgericht setzte sich aus drei älteren Herren zusammen, einer davon schien direkt aus dem Pflegeheim entlehnt. Er war mehr damit beschäftigt, den Wertungszettel zu studieren, als den Paaren zuzuschauen. Er machte eher den Eindruck, dass er dem Paar sein Kreuzchen gab, dessen Rückennummer er grad mal entziffern konnte.

Armin und Rebecca hatten sich gut warm getanzt, als sie zu ihrem Bewerb aufgerufen wurden. Es waren nur drei Paare am Start und genau genommen war unser Lateinpaar konkurrenzlos.

Sie tanzten sicher und mit guter Flächenpräsenz durch alle drei von ihnen gewählten Tänze. Wenn sie kurz aus dem Programm kamen, so setzten sie ohne Schwierigkeiten nahtlos wieder ein und Außenstehende bemerkten davon gar nichts.

Bei der Siegerehrung ging ein Raunen durch den Saal. Die Ergebnisse waren wirklich komisch. Die Paare, die man allgemein als die besten gesehen hatte, waren durchgehend weit hinten angesiedelt. Armin und Rebecca waren auf den zweiten Rang gewertet worden, was deren Leistung nicht widerspiegelte. Im Anschluss an die Siegerehrung stellte sich heraus, dass Herr Humer, der das Turnier leitete, die höchste Platzziffer für die beste gehalten hatte und somit die Letztplatzierten auf den ersten, die Vorletzten auf den zweiten usw. Rang gesetzt hatte.

Somit waren alle Ergebnisse verkehrt rum.

Bei Ewald und Lisi sah die Sache dagegen ganz anders aus als bei Armin und Rebecca. Sie hatten viele Konkurrenten aus der Liga der „ewigen“ Breitensportler, die diese Bewerbe nicht als Vorübung für den Einstieg in das lizenzierte Tanzen sehen, sondern jahrelang nur Turniere dieser Art tanzen. Diese Routine ist natürlich für Neueinsteiger wie Lisi und Ewald schwer zu überbieten. Die beiden waren sich ihrer Sache nicht sicher und genau das sah man auch. Sie tanzten zwar weitgehend problemlos durch ihre Programme, allerdings wurden sie von der turniererfahrenen Konkurrenz durch deren sicheres Auftreten in den Schatten gestellt. Wir hatten die beiden zwar nicht auf dem letzten Platz gesehen, wohl aber die Wertungsrichter. Schade, aber bei den komischen Bedingungen nicht weiter schlimm.

Auch wenn die Ergebnisse nicht die wahre Leistung widerspiegelten, war es jedenfalls eine erste Parketterfahrung für die beiden Paare und eine gute Vorübung für den ersten Auftritt auf heimischem Boden im Rahmen der ÖM.

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